Ob Kleinformat, Mittelformat oder Großformat: Blechtafeln werden meistens in standardisierten Abmessungen produziert und gehandelt. Eine solche Standardisierung bietet viele Vorteile für die Produktion, die Logistik und den Handel. Für Laser-Job-Shops hat sie aber auch Nachteile. Denn diese Betriebe produzieren eben nicht nur Standardmaße. Genau an das Produkt angepasste Platinen gibt es jedoch nicht, weshalb große Mengen an teurem Abfall entstehen, oder sie müssen teuer zugekauft werden. Mit einer Coil-Laser Anlagen können Anwender ihre Bleche genau passend zuschneiden, statt ihr Geld in die Schrottbox zu werfen.
Bisher war die Coilverarbeitung vor allem in Presswerken oder beim Stanzen anzutreffen. Hohe Stückzahlen immer gleicher Produkte lassen sich damit effizient und wirtschaftlich herstellen. Der Trend zu kleineren und flexibleren Losgrößen macht die Laserbearbeitung vom Coil jedoch attraktiv. Geringere Investitionskosten und eine hohe Flexibilität haben zur Verbindung von Bandanlagen für Coils und Lasern geführt. Coil-Laser Anlagen können die Lücke zwischen der flexiblen Laserbearbeitung von der Platine und der produktiven Coilbearbeitung mit Pressen schließen. Auch Laser-Job-Shops, die aktuell von der Platine arbeiten, können vom Coil profitieren, wenn sie sich mit steigenden Stückzahlen konfrontiert sehen.
Mit der Kombination aus Coil und Laser erhalten Anwender das Beste aus beiden Welten. Denn mit Bandmaterial beschickte Laserschneidsysteme bieten deutlich höhere Maschinenlaufzeiten als Anlagen, die Blechtafeln verarbeiten. Hinzu kommen reduzierte Materialkosten durch passende Zuschnitte: Mithilfe des Lasers lassen sich vom Blechband die Formen exakt so zuschneiden, wie sie benötigt werden. Die Verschachtelung der Blechteile wird ohne die Formatgrenzen deutlich einfacher. Damit sind Einsparungen von mindestens 7 Prozent, bei großflächigen Teilen sogar von bis zu 30 Prozent möglich. Ein weiterer Vorteil sind die geringeren Werkzeugkosten. Außerdem laufen diese Bandanlagen vollständig automatisiert – Bedienpersonal muss dafür nicht extra vorgehalten werden.
Zu den Bandanlagen für die Laserbetriebe gehören natürlich auch integrierte Präzisionsrichtmaschinen. Diese beseitigen nicht nur die Coilkrümmung, sondern auch die Eigenspannungen in den Blechen. Damit wird beispielsweise die Gefahr reduziert, dass Blechausschnitte beim Laserschneiden hochschnellen und den Laserkopf beschädigen. Auch die Blechoberflächen werden glatt und eben. Anwender profitieren mit den gerichteten Blechen von einer erhöhten Prozesssicherheit.
Mit dem Einstieg in die Coil-Laser Anlagen können Pressenbetriebe auch ihre Investitionen senken. Eine Coil-Laser Anlage erfordert keine Infrastrukturmaßnahmen wie den Bau von Fundamenten. Auch der Platzbedarf hält dich in Grenzen – ein Faktor, der bei zahlreichen Blechverarbeitern eine große Rolle spielt.
Wer es genauer wissen möchte, kann sich in der praktischen Anwendung selbst informieren: Eine Coil-Laser Anlage von ARKU steht bereits im TRUMPF-Kundenzentrum in Neukirch (Sachsen) bereit. Zu Demonstrationszwecken wird sie für Interessenten gerne in Betrieb genommen.