In Bühl hat der Maschinenbauer deutlich mehr Platz als im alten Werk: „Mit dem Werk in Bühl erhöhen wir unsere Produktionsfläche um 50 Prozent; die Lagerfläche ist genauso groß wie die Montagefläche“, sagt Werksleiter Ralph Seiler. Beide kommen auf jeweils 1.500 Quadratmeter. Doch trotz der vergrößerten Fläche sind die Wege kurz – dank der pfiffigen Layouts. Zum Beispiel befindet sich das Lager direkt neben der Montagehalle. Und auch im Meisterbüro sitzen die Verantwortlichen für Montage, Lager und Arbeitsvorbereitung zusammen. „Mit kurzen Wegen geht alles schneller“, erläutert Seiler.
ARKU stellt weiterhin Mitarbeiter ein
Einige Mitarbeitende haben die Gelegenheit genutzt und sind vom ARKU-Werk in Haueneberstein nach Bühl gewechselt. Dort sind aber noch nicht alle Stellen besetzt, die in der Personalplanung vorgesehen sind. Der Maschinenbauer sucht deshalb weiterhin Fachkräfte für die Qualitätssicherung, das Lager und die Montage in Bühl. „Wir sind in einem kontinuierlichen Lean-Prozess. Da kann man als Mitarbeitender noch mitentscheiden, die Prozesse mitgestalten, optimieren und umsetzen. Die Aufgaben sind breiter gefächert als in einem großen Konzern“, sagt Seiler, und weiter: „Diesen Prozess wollen wir als Team gemeinsam angehen.“
Am neuen Standort hat ARKU alles auf einen Lean-Betrieb ausgerichtet. „Zu dieser Prozessentwicklung gehört dazu, dass alles klar strukturiert ist“, erklärt Seiler. So läuft der Materialfluss vom Wareneingang über die Einlagerung bis zur Kommissionierung u-förmig in eine Richtung. Der Platz für die Qualitätssicherung ist dabei direkt an der Wareneingangskontrolle. „Lean heißt auch, sich in jede Person hineinzuversetzen, um den Prozess für alle verständlich zu machen“, sagt der Werksleiter. Ziel ist es, im Lager einen eigenen Bereich zu schaffen, unabhängig von der Montage. Die Angestellten sollen dann in einem sauberen und aufgeräumten Lager mit durchdachtem System stressfrei arbeiten können.
Eindeutige Vorgaben sind auch in der Montage wichtig. „Unsere Monteure werden durch zusätzliche Arbeitsanweisungen zu den Zeichnungen unterstützt und haben dadurch eine klare Arbeitstruktur“, berichtet der Werksleiter. Durch den Produktmix der Serienmaschinen von ARKU ist die Montage sehr abwechslungsreich gestaltet. Zudem gibt es für jedes Maschinenmodell einen Verantwortlichen, der sich damit besonders gut auskennt. Auch werden Baugruppen vormontiert und später für die Linie bereitgestellt. „Das macht uns unabhängig in der Taktmontage“, erläutert Seiler.
Klare Aufteilung der Aufgaben
Die Aufgaben zwischen den beiden Werken sind klar getrennt: In Haueneberstein entstehen Bandanlagen und die großen Richtmaschinen, in Bühl alle Entgratmaschinen sowie die kleineren Richtmaschinen FlatMaster® 55 und Ecomaster. Dementsprechend ist das Werk in Bühl auf Serienfertigung ausgelegt. Die Fließmontage erleichtert dabei das Einhalten der Termine. Außerdem werden die Bestellungen aus dem ARKU-Webshop für Verbrauchsstoffe über Bühl ausgeliefert. „Durch die größere Lagerfläche können wir Ersatzteile und Verbrauchsstoffe versenden. Die Kunden profitieren von einer schnelleren Lieferung“, erläutert der Werksleiter.
Auch mit dem Standort ist der Werksleiter hochzufrieden. Das Werk ist nicht nur gut an Autobahn, Bundesstraße und Bahn angebunden. Auch das Gebäude hat alles beinhaltet, was benötigt wurde. „Bis hin zur Farbe der Halle hat wirklich alles gepasst“, berichtet Seiler.