Wenn die Maschinen immer schneller werden, wird das Teilehandlung zur Herausforderung. Wenn dann außerdem noch Fachkräfte fehlen, können selbst kleinere Blechbearbeiter nicht mehr auf die Anschaffung eines Roboters verzichten. Allerdings können diese Roboter auch nicht alle Aufgaben übernehmen: Schwierigkeiten hatten sie bisher zum Beispiel mit dem Handhaben von Teilen ganz unterschiedlicher Form und Größe. Einen Vision-Roboter zum Be- und Entladen von Richt- und Entgratmaschinen für größere Blechteilen hat ARKU bereits im Angebot.
Auf der Blechexpo 2023 stellt die ARKU Maschinenbau GmbH, Baden-Baden, nun eine Ergänzung ihres Portfolios im Bereich Handling vor: eine Bearbeitungszelle mit der neuesten Entgratmaschine EdgeBreaker® 6000 im Mittelpunkt. Sie wird um einen Roboter ergänzt, der selbstständig das Beladen der Entgratmaschine übernimmt. Dieser Vision-Roboter erkennt und positioniert kleinere Blechteile; dank einer Kooperation mit der J. Schmalz GmbH.
Der EdgeBreaker® 6000 übernimmt das Entgraten, das Kantenverrunden und das Oberflächenfinish der Teile. Die Entgratmaschine erreicht mit ihren rotierenden Bürsten eine so gleichmäßige Verrundung wie kein anderes Verfahren, bei Bedarf bis zu 2 Milllimeter Radius. Zudem hat ARKU sie so flexibel konstruiert, dass sie sich für ganz unterschiedliche Teile, Formen und Maße einsetzen lässt. Damit ist der EdgeBreaker® 6000 ideal für Laser-Job-Shops geeignet.
Die Präsentation der Entgratmaschine ergänzt ARKU mit Entgratwerkzeugen und Dienstleistungen. So können sich Interessenten am Stand über das richtige Zusammenspiel von Maschinen und Werkzeugen kundig machen, um optimale Ergebnisse bei ihrer Blechbearbeitung zu erzielen. Auch für Informationen zum Thema Lohnrichten oder Lohnentgraten finden Besucher die richtigen Ansprechpartner vor Ort.
Ein weiteres Highlight am Stand ist das Thema Coil-Laser Anlagen, das ARKU in Zusammenarbeit mit TRUMPF entwickelt hat. Damit können Blechbearbeiter auch bei mittleren Losgrößen vom Coil arbeiten. Materialverluste durch die festgelegten Platinengrößen gehören damit der Vergangenheit an: Mit einer Coil-Laser Anlage kann genau die richtige Menge an Blech zugeschnitten werden, die man für ein bestimmtes Bauteil benötigt. Die Verschachtelung der Blechteile wird ohne die Formatgrenzen deutlich einfacher. Auf diese Weise lässt sich ohne Weiteres Materials einsparen, bei großflächigen Teilen sind sogar bis zu 30 Prozent möglich. Damit müssen Blechbearbeiter nur noch wenig Abfall in die Schrottbox befördern – und das spart bares Geld.
Außerdem bieten mit Bandmaterial beschickte Laserschneidsysteme deutlich höhere Maschinenlaufzeiten als Anlagen, die Blechtafeln verarbeiten. Noch ein zusätzlicher Vorteil sind die geringeren Werkzeugkosten. Nicht zuletzt laufen diese Coil-Laser Anlagen vollständig automatisiert – Bedienpersonal muss dafür nicht extra vorgehalten werden.
Direkt in die Coil-Laser Anlagen sind auch Richteinheiten integriert. Sie beseitigen nicht nur die Coilkrümmung, sondern auch die Eigenspannungen in den Blechen. Auf diese Weise lässt sich vermeiden, dass Blechausschnitte beim Laserschneiden hochschnellen und den Laserkopf beschädigen. Auch die Blechoberflächen werden glatt und eben. Anwender profitieren mit den gerichteten Blechen von einer erhöhten Prozesssicherheit.
ARKU zeigt zudem, wie wichtig das Richten der Blechteile nach dem Trennen ist, um Unebenheiten und Eigenspannungen abzubauen. Live zu sehen ist auf seinem Messestand eine Richtmaschine FlatMaster® 55. Darin steckt das gesamte Know-how von ARKU aus den nahezu 60 Jahren Richtmaschinenfertigung und mehr als 25 Jahren Lohnrichten. Die ARKU Teilerichtmaschinen können Bleche mit einer Dicke bis zu 60 Milllimetern in einen ebenen Zustand mit geringstmöglichen Eigenspannungen bringen.
ARKU Maschinenbau auf der Blechexpo 2023: Halle 1, Stand 1001