Tigerstreifen: Individuell wie ein Fingerabdruck
Beim Gedanken an einen Tiger erscheint sofort das Bild einer großen Raubkatze mit beeindruckendem Kopf, orangefarbenem Fell und markanten Streifen. Diese Streifen dienen den Tieren als Tarnung im dichten Unterholz und sind so einzigartig wie menschliche Fingerabdrücke. Forschende können die Tiere anhand ihrer Streifenmuster, beispielsweise auf Bildern von Kamerafallen, individuell identifizieren.
Tiger bewohnen vielfältige Lebensräume: von den tropischen Wäldern Südostasiens über die Laub- und Mangrovenwälder Südasiens bis hin zu den Graslandschaften am Fuße des Himalajas sowie den Nadel- und Birkenwäldern im russischen Fernen Osten. In ihrem Lebensraum stehen sie an der Spitze der Nahrungskette und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem: Sie halten die Bestände von Pflanzenfressern in Schach, die wiederum Einfluss auf die Vegetation haben. Werden die Tiger ausgerottet, verändert sich das gesamte Ökosystem.
Schwindender Lebensraum bedroht die Tiger
Die Hauptursache für das Verschwinden der Tiger ist der massive Verlust ihres Lebensraums: In den vergangenen 100 Jahren wurden fast 95 Prozent davon zerstört, allein zwischen 2000 und 2010 gingen 40 Prozent verloren. Den Tieren fehlen heute dringend benötigte Rückzugsgebiete, in denen sie ausreichend Nahrung finden und sich fortpflanzen können. Viele Lebensräume sind nur noch kleine, voneinander isolierte Inseln, die den Tigern kaum Möglichkeiten bieten, neue Reviere zu besiedeln.
Zusätzlich setzt die Wilderei den Tigern stark zu. Der illegale Handel mit lebenden Tigern, ihren Fellen oder Körperteilen, denen in der traditionellen chinesischen Medizin Heilkräfte zugeschrieben werden, verschärft die Lage. Darüber hinaus landen Tiger immer wieder in Vergnügungsparks oder sogar in privaten Haushalten – eine absurde Realität. So leben in amerikanischen Haushalten mehr Tiger als in freier Wildbahn.
Der WWF will die Tiger retten und ihren Lebensraum schützen und ARKU unterstützt dabei.
Erfahren Sie mehr unter: www.wwf.de/tiger
Quelle Foto: ©Narayanan Iyer (Naresh) / WWF-International