Oberflächen in der Entgratmaschine bearbeiten

Wer ein Blech maschinell entgratet, bearbeitet immer auch die Oberfläche, ob gewollt oder nicht. Doch wenn die Entgratmaschine schon mit dem Finish anfängt – warum sollte sie es nicht zu Ende bringen?
Oberflächen in der Entgratmaschine bearbeiten
Eine Entgratmaschine wirkt auf das gesamte durchlaufende Blech ein, selbst wenn die Grate nur an Kanten auftreten. Es bleibt konstruktionsbedingt nicht aus, dass Bürsten oder Schleifbänder auch auf der Blechoberfläche Spuren hinterlassen. Das ist vor allem bei Werkstücken aus Edelstahl oder Aluminium wichtig: Diese Metalle rosten in der Regel nicht und bleiben deshalb oft unlackiert oder anderweitig unbeschichtet. Wenn dann noch die Oberfläche gut sichtbar ist, haben solche Sichtteile viel Einfluss auf das gesamte Erscheinungsbild eines Produktes.
 

Aus diesem Grund haben die Werkstücke nach dem Entgraten – ob beabsichtigt oder nicht – eine gewisse Struktur an der Oberfläche. Mit einer Entgratmaschine können jedoch nicht alle Oberflächen nach DIN-Norm erzeugt werden. Der Grund ist einleuchtend: Entgratmaschinen bearbeiten Bleche vor allem dort, wo Grate auftreten. Das ist an der Kante, nicht an der gesamten Oberfläche.

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Im Anschluss an das Entgraten entscheidet also der persönliche Geschmack: Manchen Anwendern oder Kunden gefällt das Erscheinungsbild, wie das Werkstück aus der Maschine kommt. Anderen gefällt es nicht. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, die Entgratmaschine um ein Finishing-Modul zu ergänzen. Je nach Modell lassen sich solche Module auch nachträglich in die Maschine einbauen. Damit haben Anwender die Möglichkeit, flexibel auf veränderte Anforderungen ihrer Kunden zu reagieren. Solche Nachrüstmöglichkeiten machen die Investitionen in eine Entgratmaschine also sicherer.

 

"Eine Entgratmaschine wirkt auf das gesamte durchlaufende Blech ein, selbst wenn die Grate nur an Kanten auftreten. Es bleibt konstruktionsbedingt nicht aus, dass Bürsten oder Schleifbänder auch auf der Blechoberfläche Spuren hinterlassen."
Andreas Hellriegel, Leiter Geschäftsfeldentwicklung, ARKU Maschinenbau GmbH